Ausstellung: Wunderkammer der Bioökonomie
Im Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie war die Wunderkammer der Bioökonomie in einem Tiny-House auf Deutschlandtour. Unabhängig von den Tour-Standorten können die über 100 Exponate auch virtuell entdeckt werden: Welche altbekannte Pflanze wird zum Fahrradreifen? Wie kann ein Fisch das Basilikum düngen? Werden Pilze bald Schuhe produzieren?

Die Ausstellung ist ein Projekt vom Fraunhofer UMSICHT und der Folkwang Universität der Künste. Sie ist Teil des Wissenschaftsjahres 2020/21 – Bioökonomie und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Was ist Bioökonomie?
Die Grundprinzipien der Bioökonomie sind so alt wie die Menschheit selbst. Schon unsere Vorfahren haben Kleidung aus Pflanzenfasern hergestellt, Methoden für den Ackerbau entwickelt oder Lebensmittel mit Mikroorganismen haltbar gemacht. Das Ziel der Bioökonomie ist eine biobasierte, an natürlichen Stoffkreisläufen orientierte Wirtschaftsform, die, so die Hoffnung, zu einem nachhaltigen Umgang mit unseren endlichen Ressourcen führt. Doch noch ist nicht geklärt, wie eine wachsende Weltbevölkerung ernährt werden kann, wenn die begrenzten Agrarflächen neben der Produktion von Lebensmitteln immer mehr für die Produktion von Rohstoffen genutzt werden.

Ausstellungsgliederung in Regalen
Die Ausstellung besteht aus drei Themengebieten, die in Abhängigkeit zueinanderstehen. Für einen gesunden Boden, auf dem robuste Pflanzen wachsen, sind unzählige Mikroorganismen essentiell. Jedes Themengebiet ist im Tiny-House in einem eigenen Regal untergebracht. Es gibt das Pflanzen-Regal, das Mikroben-Regal und das Boden-Regal. Jedes Regal ist mit vier Kisten bestückt, die zahlreiche Exponate beherbergen. Die Kiste „Alte Bekannte“ umfasst alltägliche oder in Vergessenheit geratene Dinge, die den Einstieg in die Vielfalt der Bioökonomie schaffen. In der Kiste „Grundlagen“ vermitteln die Exponate Basiswissen zum jeweiligen Themengebiet. (Verarbeitete) Lebewesen, die Stoffwechsel betreiben und in der Bioökonomie relevant sind, beinhaltet die Kiste „Ausgangsorganismen“. Die Kiste „Anwendungen“ enthält Produkte, Materialien und Forschungsgebiete der Bioökonomie. Über 100 Exponate aus dem Tiny-House können auf den Ausstellungsseiten der Wunderkammer der Bioökonomie entdeckt werden.

Ausstellungsmacher*innen

Projektleitung: Julia Krayer, Judith Schanz
Ausstellungskonzeption: Anke Bernotat, Rolf Brändle, Daniel von Klipstein, Julia Krayer, Judith Schanz
Ausstellungsgestaltung und Umsetzung: Daniel von Klipstein
Fotografien: Rolf Brändle, Judith Schanz
Texte: Rolf Brändle, Julia Krayer, Judith Schanz, Lina Vieres
Infotafeln Themengebiete: Elena Blazquez, Daniel von Klipstein, Judith Schanz

Weiterführende Quellen und Hersteller*innen